Schulausflug zur Burg Windeck
Im mittelalterlichen Gewand begrüßte Burgführer Hermann Deschner die 61 Kinder der Grundschule Unzhurst, die Lehrerinnen und den Lehrer auf der Burg Windeck. Alle wurden von ihm mit den im Mittelalter üblichen Grußworten „Seid gegrüßt“ und mit Handschlag empfangen. Im Laufe des Vormittages erfuhren die Schüler und Schülerinnen auf anschauliche und kindgerechte Weise Vieles über das Leben auf einer Burg und über die Geschichte der Burg Windeck. Der Lehrer Herr Doll wurde als „Ritter von Doll“ und Rektorin Frau Huber als "Ritter von Huber" verkleidet. Mit Kettenhemd, Helm, Schild und Schwert ausgestattet, erkannte beide sofort, dass ein Ritter einiges an Gewicht zu tragen hatte und in einem Kampf die Kräfte wahrscheinlich bereits nach kurzer Zeit nachließen. Ein Raunen ging durch die Reihen, als Hermann Deschner eine Schülerin dazu aufforderte, die Streitaxt gegen ihren Lehrer zu erheben und gegen dessen Schild zu schlagen.
Auch die Schüler und Schülerinnen durften den Helm und die Kettenhaube aufziehen.
Große Ehre erfuhren die Drittklässlerin Jule und der Vierklässler Elias, die als Herolde benannt wurden und somit die Fahne tragen durften, auf der das Wappen der Herren von Windeck zu sehen war. Sie wurden zum Anführer ihrer Gruppe bestimmt. Mit einem Augenzwinkern erklärte Hermann Deschner den Kindern, dass derjenige, der den Herold überhole, des Todes sei. Hinter den Herolden folgten die Trommler Marlo und Julia, die das Marschtempo der Gruppe bestimmten.
Spannend war für die Kinder die Turmbesteigung. Von oben hatten sie einen herrlichen Blick auf ihren Heimatort Unzhurst. Oben auf dem Turm erzählte Herr Deschner den Kindern die Sage vom „Hennengraben“: „Der Dekan des Straßburger Münsters wurde um 1370 auf der Burg Windeck gefangen gehalten. Der Sage nach hatte eine weiße Henne in der Nacht einen großen Graben rund um die Burg angelegt, der die Burg am nächsten Morgen vor den Angriffen der Straßburger schützte.“ Als Hausaufgabe erhielten die Kinder vom Burgführer die Aufgabe herauszufinden, wer den Graben tatsächlich schuf.
Nach den Abschiedsworten „Gehabt euch wohl“ machten sich die Besucher bequem im Reisebus auf den Heimweg; und nicht wie das einfache Volk im Mittelalter - zu Fuß.
Während immer eine Gruppe auf der Burg unterwegs war, durften die anderen auf den Spielplatz.