Besuch beim Schafhalter Herr Zoike in Walzfeld
Als erstes gemeinsames Projekt der angehenden Naturparkschule Unzhurst besuchte die Klasse 1 mit ihrer Lehrerin Frau Zénon den Schafhalter Herr Zoike in Walzfeld, einem Ortsteil von Ottersweier. Begleitet wurden sie von der Projektleiterin der Naturparkschule Frau Höß.
Hier ein Erfahrungsbericht:
Gemeinsam wanderten wir durch Felder und Wiesen, um schulisches Lernen durch die reale Begegnung mit den Schafen zu ergänzen. Nach einer freundlichen Begrüßung durch das Ehepaar Zoike vesperten die Kinder voller Vorfreude an den bereitgestellten Sitzbänken. Anschließend wurden die Schüler zum Zaun der Schafe geführt. Dabei mussten sie ganz leise sein, damit die ängstlichen Tiere sich zu ihnen ans Gatter trauten. Die Kinder hatten mit ihrem Besuch den günstigsten Zeitpunkt überhaupt erwischt, da bereits acht Lämmchen das Licht der Welt erblickt hatten. Außerdem wurden die Kinder gebeten, das Blöken der Schafe nicht zu imitieren, da das die Jungtiere verwirren würde, weil sie damit ihre Mütter nicht finden könnten. Mit dem ihr wohlbekannten Pfeifen, holte Herr Zoike seine Herde zu sich und die Kinder konnten sie mit getrocknetem Brot füttern. Durch den hautnahen Kontakt mit den Schafen, gelang es den Jungen und Mädchen, vielfältige Erfahrungen mit den Tieren zu sammeln. Einmal innerhalb der Umzäunung auf der Wiese gestanden, bekamen die Kinder sichtlich Respekt als ihnen auf diese Weise bewusst wurde, wie groß ein Schaf in nächster Nähe doch sein kann.
Die wissbegierigen Schüler hatten die Möglichkeit, alle ihre Fragen über die Tiere an einen Experten zu stellen. Herr Zoike beantwortete nicht nur diese, sondern erzählte den Kindern darüber hinaus wissenswerte Aspekte über das Schaf und die Haltung derselben. Anschließend wurde die Verarbeitung der Schafwolle besprochen.
Herr Zoike zeigte ein ganzes Wollvlies samt Verschmutzungen. Die Wolle muss gewaschen und kardiert (gekämmt) werden, damit sie gut zu verspinnen ist. Auch färben ist möglich. Frau Höß führte das Spinnen mit einer Spindel und mit einem Spinnrad praktisch vor. Dass nicht nur Schafwolle gesponnen werden kann, sondern auch Angorawolle vom Hasen, vom Kamel … und sogar Hundewolle, das rundete die Vorführung ab. Nach circa zwei Stunden gelungenem Aufenthalt fuhren die Kinder wieder zur Schule zurück. Vielen herzlichen Dank an das Ehepaar Karl und Anneliese Zoike und dem Shuttleservice des Roten Kreuzes mit Fahrer Martin Höß.